Präzisionsdüngung – Nachhaltiges Düngemanagement für hochwertige Rasenflächen, insbesondere Golf Grüns
Der Bericht der Scandinavian Turf Foundation (Sterf) zum Thema Präzisionsdüngung beleuchtet innovative, umweltschonende Methoden zur Rasenpflege auf skandinavischen Golfplätzen. Ziel ist es, durch präzise Nährstoffverteilung Ressourcen zu sparen, die Rasenqualität zu fördern und die Umweltbelastungen zu minimieren.
Das Konzept der Präzisionsdüngung basiert auf der optimalen, bedarfsgerechten Dosierung von Düngemitteln, die auf die spezifischen Anforderungen der Grünflächen angepasst ist. Über- und Unterdüngung sollen so vermieden, Kosten reduziert und die Umwelt geschont werden. Skandinavische Golfplätze profitieren von der Methode durch gezielte Anpassungen an klimatische und geografische Gegebenheiten.
Der Bericht enthält zwei zentrale Grafiken zur Nährstoffverteilung, die den Mehrwert der Präzisionsdüngung verdeutlichen:
Diese Grafik zeigt die optimale Zusammensetzung der Nährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) und aller weiteren Nährstoffe im Dünger in Abhängigkeit von N in %. Dies Verhältnis der Nährstoffe ist entscheidend, um die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit des Rasens zu fördern und gleichzeitig die Gefahr von Nährstoffauswaschungen zu minimieren. Die Nährstoffverteilung wird bei jedem Düngung konstant gehalten und übers Jahr nicht geändert.
Über das Jahr wird nur der Stickstoff variiert. Die blaue Kurve gilt für unser Klima. Beginnend mit 0,3 g N pro Quadratmeter wird ab Mitte März mit Beginn der Wachstumsphase, empfohlen wird ein Start bei einer Bodentemperatur von 5-6 °C, der Stickstoff auf 0,75 g N pro Quadratmeter bis Juni gleichmäßig erhöht.
Von dort aus wird die Stickstoffmenge wieder gleichmäßig bis Mitte November, bzw. 2-4 Wochen nach der letzten Maat, reduziert. Die Stickstoffmenge sollte bei 0,1 g N pro Quadratmeter enden. Diese Empfehlung gilt für das Flechtstraußgras (Agrostis stolonifera). Für andere Grasarten kann der Stickstoff erhöht oder auch reduziert werden.
Die Düngerkurve berücksichtigt die einsetzende Mineralisierung der Nährstoffe durch die Mikroorganismen im Boden ab Mai, die bis in den September hinein zusätzlich die Pflanze mit Nährstoffen versorgt.
Ziel dieser Nährstoffverteilung ist eine über das Jahr möglichst konstante Stickstoffmenge im Blatt. Die STERF empfiehlt eine konstante Stickstoffmenge von 3% in der Blattmasse. Eine Nährstoffanalyse des Rasenschnitts kann zum Beispiel von der LUFA durchgeführt werden.
Die Studie belegt, dass die Präzisionsdüngung den Bedarf an Düngemitteln um bis zu 20 % senken kann, ohne die Rasenqualität zu beeinträchtigen. Zudem wird das Risiko von Krankheiten wie Pilzbefall reduziert, da die Rasenflächen durch bedarfsgerechte Düngung robuster werden.
Hier ein Video der STERF zur präzisen Düngung (Englisch):
Der einzige Dünger, der der empfohlenen Nährstoffverteilung halbwegs entspricht, ist nur in Schweden zu beziehen:
Die Nährstoffverteilung sieht in diesem Dünger so aus:
Ich heiße Andreas Krauss und ich bin der Rasenfreak auf YouTube.
Kurz gemähter dichter grüner Rasen begeistert mich total. Mich faszinieren Spindelmäher. Mein Maschinenpark wird immer größer. Rasen mähen könnte ich jeden Tag.